Ein bereichernder Arbeitstag im Wolfi

Früh morgens um 07:00 Uhr ist es noch ganz still auf dem Wolfensberg, nur einzelne Vogelstimmen zwitschern leise vor sich hin, der Tag erwacht langsam und gemächlich. Rasch hole ich den Schlüssel aus dem Safe und öffne den Haupteingang zum Restaurant und Hotel und kann somit pünktlich den Tag starten.

Das Licht wird überall eingeschaltet, frische Luft dringt durch geöffnete Fenster. Eine heisse Tasse Kaffee schmeckt frühmorgens jedem Gast, also wird die Kaffeemaschine zuerst gestartet. Leise surrt sie vor sich hin und ist schnell einsatzbereit. Konzentriert schaffe ich mir einen ersten Überblick über Reservationen und darüber, was heute alles ansteht. Eine gute Mise en Place (französisch für “Bereitstellung”) ist die Grundlage für gut organisiertes Arbeiten. Diese Vorbereitungen tragen massgeblich dazu bei, dass in stürmischeren Zeiten im Service alles übersichtlich bleibt und keiner unser Hauptziel aus den Augen verliert – einen zufrieden lächelnden Gast verabschieden zu dürfen.

Nun geht es für mich in die Küche, dort backe ich genügend Gipfel auf und hole mir frische Leckereien für das Frühstücksbuffet aus dem Kühlhaus. Es ertönt angenehme Musik aus den Lautsprechern und ich sehe, wie erste Gäste zögerlich am Haus vorbeigehen und ihre tägliche Runde mit Hund angehen- ein guter Kaffee will schliesslich verdient sein.

Ich nutze die Gelegenheit und erledige kleinere Putzarbeiten, entleere Aschenbecher und verschönere die Räumlichkeiten mit Blumen. Jetzt öffnet sich die Eingangstüre und zwei bekannte Gesichter treten hinein.

«Guten Morgen ihr Lieben, seid ihr wieder auf eurer Morgenrunde?»

«Guten Morgen, Ja bei diesem herrlichen Wetter immer.”

“Wir nehmen zwei Kaffee wie üblich bitte»

Mit einem dankbaren Lächeln bezahlen die Gäste und verabschieden sich von uns. Mein Herz freut sich, meine Gäste glücklich gemacht zu haben.

Das Mittagsgeschäft dauert meistens so bis ca. 13.30 Uhr dann beginnt sich die Terrasse zu füllen.

Die Gäste geniessen einen Kaffee, ein Dessert oder ein Glas Wein mit hausgemachten Chips.

«Bitte noch einen Kaffee, ich möchte noch ein Bier, gerne bezahlen, ich hätte noch gerne einen Ihrer feinen Nussgipfel»

Allen gerecht zu werden ist nicht immer einfach, aber ich gebe mein Bestes.

Ab 16:00 Uhr wird es kühl und die Gäste gehen nach Hause. Aufräumen ist angesagt, alles soll wetterfest sein, falls es nachts regnen sollte.

Im Stübli, im a la Carte und im neu renovierten Raum alles eindecken für das Abenddinner. In der Hoffnung, dass viele Gäste einen wundervollen Sonnenuntergang geniessen dürfen.

Es war ein erfolgreicher Tag mit vielen zufriedenen Gesichtern, guten Gesprächen und für mich wertvollen Begegnungen. Mit der Unterstützung vom gesamten Wolfi-Team ist der Wolfensberg wie ein kleines Stück Heimat für mich geworden.

“Guet Nacht, schlaft gut und kommt morgen wohlbehalten wieder.”